Unterstützende Parodontitistherapie (UPT)
Das Ziel unseres zahnärztlichen Tuns ist der maximale Zahnerhalt unserer Patienten. Hierzu sind individuelle Prophylaxekonzepte notwendig um eine langfristige Erfolgskurve garantieren zu können.
Die regelmäßige UPT ist bei allen Patienten mit einer zurückliegenden Parodontalerkrankung indiziert. Zuvor wurde durch eine systematische Therapie die parodontale Infektion beseitigt und die Destruktion des Zahnhalteapparates gestoppt. Patienten, die diese Primärtherapie erfolgreich durchlaufen haben, sind jedoch weiterhin auf Grund ihrer Prädisposition als PAR-Risikopatienten einzustufen. Demnach geht die Behandlung dieser Patienten über die professionelle Zahnreinigung hinaus. In der nun weiterführenden unterstützenden Therapie, der UPT, werden in regelmäßigen Abständen orale Biofilme sowohl über- als auch unterhalb des Zahnfleischs entfernt und Messsungen der Taschentiefen in regelmäßigen Intervallen vorgenommen.
Die UPT ist somit als Monitoring-Maßnahme des parodontalen Status quo zu verstehen, die die Möglichkeit bietet, lokalisiert zu therapieren.
Individualprophylaxe für Kinder ( IP)und Fissurenversiegelung
Spätestens mit dem Durchbruch der ersten bleibenden Zähne ist es Zeit, dass Kinder im Rahmen einer Individualporophylaxe zweimal jährlich zahnmedizinisch betreut werden.
Die Oberflächen der neu durchgebrochenen Zähne sind auf Grund des geringen Fluoridgehalts und der noch jungen Zahnstruktur anfälliger für Karies. Zudem ist durch die noch nicht ausgereifte Putztechnik und die oft fehlende Motivation der jungen Patienten das Risiko für Zahnschäden erhöht.
Im Rahmen der IP wird mindestens zweimal pro Jahr durch gezieltes Putztraining und eine altersgerechte Mundhygieneinstruktion den jungen Patienten die richtige Technik vermittelt und in einer anschließenden Reinigung die Belagsentfernung an alle Zähnen durchgeführt. Durch gezieltes Anfärben der Zähne können auch schwer zugängliche Bereiche dem Kind und den Eltern visualisiert werden und Schwachstellen frühzeitig erkannt werden.
Die Kosten im Rahmen des Individualprophylaxe-Programms sowohl bei gesetzlich als auch privat Versicherten von der Krankenkasse übernommen. Bei gesetzlichen Krankenkrankassen ist die Leistungserstattung jedoch auf zwei Sitzungen pro Jahr im Alter von 6-17 Jahren begrenzt. Darüber hinaus notwendige IP-Sitzungen werden nach der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) berechnet.
Um Karies an den neu durchgebrochenen Zähnen vorzubeugen, empfiehlt es sich eine sogenannte Fissuren- und Grübchenversiegelung durchführen zu lassen. Dabei werden durch Kunststoffmaterial die feinen Eintrittspforten für die Karies verschlossen. Die Wirksamkeit dieses Vorgehens wurde in einer Vielzahl wissenschaftlicher Studien weltweit belegt und gehört heute zu den Standards der Kariesprophylaxe bei Kindern und Jugendlichen.
Implantatnachsorge- Pflege für die „ neuen Zahnwurzeln“
Implantate benötigen genauso wie ein natürlicher Zahn regelmäßige professionelle Pflege. Anders als beim natürlichen Zahn ist das Risiko für Karies oder Wurzelspitzenentzündungen zwar nicht gegeben, allerdings stellt die Entzündung der periimplantären Gewebe ( Periimplantitis) einen nicht zu unterschätzendes Risiko dar.
Ähnlich wie bei der Parodontitis bei eigenen Zähnen befallen Bakterien den Zahnhalteapparat, d.h. das den Zahn bzw. das Implantat umgebende Zahnfleisch und den Knochen. Erste Anzeichen können Rötungen, Blutungen und eine Druckempfindlichkeit des Zahnfleisches rund um das Implantat sein. In der Folge kommt es zur Destruktion dieser Gewebe und letztendlich zur Implantlockerung – oder im schlimmsten Fall zum Implantatverlust.
Um diese Langzeitschäden zu vermeiden ist die Durchführung einer regelmäßigen Implantatprophylaxe zwingend notwendig und erfolgt nach Rücksprache mit ihrem betreuenden Zahnarzt und ihrer Prophylaxefachkraft in individuellen Abständen.
Bioaktive professionelle Zahnreinigung ohne Chemie
Die Bio-PZR unterscheidet sich von der klassischen professionellen Zahnreinigung auf Grund der Reinigungs- und Pflegemittel. Die standardisierten Polierpasten und Spülungen werden durch bioverträgliche und natürliche Präparate ausgetauscht werden und so auf chemische Zusatzstoffe vollständig verzichtet.
Die Reinigung vom Behandlungsablauf analog der klassischen professionellen Zahnreinigung.
Es werden bei der Reinigung ausschließlich Materialien OHNE
- Konservierungsstoffe
- Mineralöle
- Farbstoffe
- Schaumbildner
- Weißmacher
- Phosphate
- Weichmacher
verwendet.
Die Zahnpolitur erfolgt mit naturbelassenen Stoffen wie z.B. Xylit und Natursalzen. Für die Mundspülung werden ätherische Öle wie beispielsweise Teebaumöl und Kokosöl eingesetzt. Diese wirken antibakteriell, antiviral, sind entzündungshemmend und mindern die Zahnstein- und Belagsbildung.
Eine anschließende Fluoridierung erfolgt auf Wunsch wie gewohnt.