Parodontologie

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,

als zertifizierte Parodontologen der DGParo (deutschen Gesellschaft für Parodontologie) ist die Therapie des Zahnfleisches eine der Kernkompetenzen in unserer Praxis. Der Zustand des Zahnfleisches beeinflusst nicht nur die Zahnfestigkeit, sondern auch maßgeblich unsere allgemeine Gesundheit. Darum fokussieren wir uns verstärkt auf den Erhalt und die Rekonstruktion der oralen Weichgewebe.

Wir haben auf dieser Seite die wichtigsten Fragen zum Thema Parodontologie für Sie beantwortet.
Was versteht man unter Parodontitis?

Eine Parodontitis ist eine durch Bakterien verursachte, entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates. Sie verläuft zumeist ohne Schmerzen und wird daher leider oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium entdeckt.

Durch Ablagerungen ober- und unterhalb des Zahnfleischsaums kommt es zu einer Anreicherung von Bakterien auf der Zahnwurzel. Dies führt dazu, dass langfristig der Zahnhalteapparat zerstört wird. Es kommt primär zu einer Entzündung des Zahnfleisches, was sich an einer vermehrten Blutung und/oder Schwellung erkennen lässt. Im weiteren Verlauf kommt es zum Abbau des Zahnfleischs und zum Rückgang des angrenzenden Kieferknochens. In fortgeschrittenen Fällen kann dies zu einer Lockerung des Zahnes und zum Zahnverlust führen.

Wie wird eine Parodontitis behandelt?

Ziel jeder Parodontitisbehandlung ist die vollständige Beseitigung der bakteriellen Plaque um weiteren Zahnfleisch- oder Knochenabbau zu verhindern.

Die Therapie sieht hierbei je nach Schweregrad unterschiedliche Konzepte vor.

Die erste Phase besteht immer in einer konventionellen, nicht chirurgischen Behandlung. Mit Hilfe von feinen Handinstrumenten, Schallansätzen und Pulverstrahlgeräten werden die Ablagerungen vorsichtig ober- und unterhalb des Zahnfleischsaums entfernt. Da die entzündeten Bereiche sehr sensibel sind, erfolgt diese Behandlung in der Regel unter lokaler Anästhesie. In Abhängigkeit vom   Keimspektrum werden zudem entweder desinfizierende Spüllösungen/Gele verwendet oder auch Medikamente verschrieben.

In den folgenden Wochen wird der Heilungsverlauf des Zahnfleisches in regelmäßigen Abständen kontrolliert. Nach einem Zeitraum von drei Monaten erfolgt die erste Nachuntersuchung (erneute Reinigung und Taschenmessung), um die Regeneration der Weichgewebe zu überprüfen. Hier wird nun individuell entschieden inwiefern der Patient bereits in das Parodontitis-Nachsorgeprogramm (UPT-Therapie) aufgenommen werden kann oder noch weitere Therapien vorab notwendig sind.

Wann ist eine chirurgische Therapie der Parodontitis notwendig?
Was ist nach einer Parodontitis-Therapie zu beachten?
Zahnfleischabbau ohne Parodontitis?

Nicht immer ist ein Zahnfleischrückgang bedingt durch eine bakterielle Entzündung. Auch Überlastung der Zähne, Zahnfehlstellung, insuffiziente Kronenränder und ein anatomisch dünn ausgebildetes Zahnfleisch können zu Zahnfleischrückgang führen.

Hier ist eine präzise Diagnostik erforderlich, um die Ursachen klar zu erkennen und zu beheben. In den meisten Fällen ist eine Korrektur/Wiederherstellung des Zahnfleischverlaufs mikrochirurgisch möglich.

Alle Informationen auch als PDF zum Download.

 

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